Beeindruckende Shows und tolles Tanzen

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Beeindruckende Shows und tolles Tanzen

Im Mittelpunkt standen die Emotionen

Eines von vielen Highlights im Beethovensaal sind die Shows, die jedes Jahr neben den hochkarätigen Turnieren für ein ausverkauftes Haus sorgen. Über den Tag verteilt präsentierten sich im Hauptsaal unter anderem die Lateinpaare der U21, der Boogie Woogie Juniors und des Grand Slam Latein.

Doppelt hält besser

Demid Anisimov/Giuliana Domingues da Silva Foto: AK

WDSF Open Under 21

Armenien hatte nach dem Finale des WDSF Standardturniers der Altersgruppe Unter 21 Grund zum Jubeln: Das für sie startende Paar Yaroslav Kiselev/Sofia Filipchuk ertanzte sich mit einer tollen Leistung nach der Goldmedaille im Lateinturnier des Vortages heuer auch Gold in der Standardsektion. Sie setzten sich mit einem Punkt Vorsprung gegen ihre Konkurrenten Stefan Mara/Ana Maria Tarzianu aus Rumänien durch.

Die Drittplatzierten Yang Zichen/Li Yitong hatten sich bereits im Lateinturnier der Risings Stars warmgetanzt, holten sich die Bronzemedaille und werden am Samstag ein drittes Mal beim Grand Slam Latein an den Start gehen. Unter dem Nationengemisch der Finalrunde tanzte auch ein Paar aus Deutschland: Demid Anisimov/Giuliana Domingues da Silva tanzten einen großartigen Wettkampf, den sie mit dem fünften Platz beendeten. Um 8:00 Uhr morgens waren 132 in das Turnier gestartet, das um kurz vor 23:00 Uhr mit der Siegerehrung zu Ende ging.

1. Yaroslav Kiselev/Sofia Filipchuk, Armenien (7)
2. Stefan Mara/Ana Maria Tarzianu, Rumänien (8)
3. Yang Zichen/Li Yitong, P.R. China (15)
4. Dumitru Sardari/Melissa Wederkinck, Moldawien (20)
5. Demid Anisimov/Giuliana Domingues da Silva, Grün-Gold-Club Bremen (26)
6. Marc Mateos/Julia Kruger, Spanien (29)

Eindeutiger geht nicht

Alexey Glukhov/Anastasia Glazunova Foto: BvO

Grand Slam Standard

Die beiden Grand-Slam-Turniere Standard und Latein, die stets an den letzten beiden Tagen für einen ausverkauften Beethovensaal sorgen. Bereits beim ersten Solotanz (Tango) hielt es kaum noch jemanden auf den Sitzen. Die Paare wurden frenetisch angefeuert und für ihre Leistung mit viel Applaus und standing ovations belohnt. Am Ende standen Alexey Glukhov/Anastasia Glaznova ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Rares Cojoc/Andreea Matei lagen in 2022 noch auf dem fünften Platz. In diesem Jahr überzeugten sie Wertungsgericht und Publikum mit ihrer Musikalität und belegten Platz zwei. „Die beiden performen von der ersten Minute an und sind vom ersten Schritt an auf der Fläche präsent“, schwärmte Bundestrainer Rüdiger Knaack von Dimitri Kolobov/Signe Busk, die mit knapp einem Punkt Abstand zu Cojoc/Matei den dritten Platz erreichten. Dennoch waren viele ein wenig traurig, fehlte doch das deutsche Spitzenpaar Tomas und Violetta Fainsil, die wegen einer Verletzung bei den GOC nicht dabei sein konnten.

Als beste deutsche Vertreter erreichten Yahor Boldysh/Irina Averina das Viertelfinale und beendeten das Turnier auf Platz 18.

1. Alexey Glukhov/Anastasia Glazunova, Moldawien (194.085)
2. Rares Cojoc/Andreea Matei, Rumänien (186.627)
3. Dimitri Kolobov/Signe Busk, Dänemark (185.707)
4. Vadim Shurin/Anastasia Meshkova, Lettland (184.667)
5. Dariusz Mycka/Madara Freiberga, Polen (184.335)
6. Yuan Shaoyang/Qi Chongxuan, P.R. China (181.915)

Tolle Stimmung im Hegelsaal

Siegerehrung Boogie Woogie Senior Foto: Panther

WRRC World Cup Boogie Woogie Senior

Eigentlich finden im Hegelsaal seit jeher die DTV- und WDSF-Turniere der Junioren bis Jugend statt. Zum jährlichen Programm gehört für die Hegelsaalfans stets eine ganz besondere Abwechslung in Form der Boogie-Woogie-Turniere:

Nachdem im Vorjahr im Rahmen der German Open die Weltmeisterschaften Juniors und Senior Boogie Woogie ausgetragen worden waren, machten in diesem Jahr die Boogie Woogie Seniors mit ihrem World Cup im Hegelsaal den Auftakt. Nach einem Hoffnungslauf und einem Semifinale stand das siebenpaarige Finale fest. Die Darbietungen der einzelnen Finalisten wurden lautstark von den Fans begleitet. Die Stimmung im Hegelsaal war super.

Die drei Medaillenränge gingen an Frankreich, Italien und Deutschland.

1. Stéphanie Arnaud/Stéphane Martins, Frankreich (86)
2. Carlotta Mignani/Luca Rizzioli, Italien (75)
3. Angela Lex/Christian Wagner, Deutschland (64)
4. Susanne und Roland Hasenfratz, Schweiz (56)
5. Beatrice Venturi/Lucio Damato, Italien (55)
6. Valeria Mascetti/Stefano D’Elia
7. Eva und Bernhard Hoffmann, Österreich

Vom Hegel- in den Beethovensaal

WRRC World Cup Boogie Woogie Juniors

Was im Hegelsaal begann, wurde im Beethovensaal vollendet: Neun Paare tanzten um den World Cup der Boogie Woogie Juniors. Auch in diesem Jahr umrandeten die Fans wieder die Fläche und feuerten sich gegenseitig ordentlich an. Für einen Schreckmoment sorgte die Rote Karte vom Observer für Alice Paul/Mahe Maillard, die nicht kleiderordnungskonform angetreten waren. Dennoch durften sie das Finale tanzen, in dem sie dann jedoch den letzten Platz belegten. Der World Cup ging mit Ida-Loviisa und Aaron Koivunen nach Schweden.
Hanna Riedel/Julian Glaess aus Deutschland erreichten Platz vier.

1. Ida-Loviisa und Aaron Koivunen, Finnland (78)
2. Sofia Terzoni/Andrea Zilocchi, Italien (67)
3. Elise und Samuel Vaulimo, Finnland (56)
4. Hanna Riedel/Julian Glaess, Deutschland (50)
5. Lana Benzagour/Andrea Ponsot, Frankreich (49)
6. Daria Rozycka/Daniel Wrobel, Polen (48)
7. Alice Paul/Mahe Maillard, Frankreich (47)

Emotionen

Bereits am Mittwoch freuten sich die Gäste im Beethovensaal, in dem vorranging Jugend- und Seniorenturniere auf dem Programm standen, auf die ebenfalls vorgesehenen Shows. Den Auftakt machte die neue olympische Sportart Breaking. Die „BattleToys“ begeisterten mit ihren Moves zu powergeladener Musik Publikum und internationale Gäste gleichermaßen. Die 1997 in Plochingen gegründete Crew ist mehrfacher Deutscher Meister und Weltmeister. 2016 siegte sie beim nationalen Battle of the Year.

Sucht

Die ehemaligen DM-Finalisten der Amateure Latein, Sergiu Maruster/Anastasia Stan, aktuell für Rumänien startend, beeindruckten mit ihrer Show „Fighting Addiction – Chapter 1“ (Der Kampf gegen die Sucht – Kapitel 1) und erhielten dafür standing ovations.

"Gib niemals auf"

Die Fünftplatzierten der Weltmeisterschaft Show Dance, Aka Modebadze/Gvantsa Tsikhelasvili aus Georgien präsentieren unter dem Titel „The Phoenix Effect“ ihre ganz eigene Tanzgeschichte. Die Show gilt als Fortsetzung ihres WM-Themas „Spirit of the 2022 Olympic Games“. Ihre Botschaft lautet: „Gib niemals auf, ändere deine Gewohnheiten und kämpfe, bis du gewinnst.“

Tanzen pur

David Odstricil/Tara Bohak hatten am Donnerstag beim Super Grand Prix der Professionals in den Standardtänzen den zweiten Platz belegt und präsentierten einen Tag später ihre Show im Beethovensaal. Ihr Thema lautete: „Story of us“. Ihr gefühlvolles Tanzen bescherte ihnen Beifallsstürme.

Farewell Dance

Für einen absoluten Gänsehautmoment sorgten Vaidotas Lacitis/Veronika Golodneva aus Litauen. Die amtierenden Weltmeister der Professionals in den Standardtänzen zogen sich an diesem Abend vom aktiven Tanzsport zurück und rührten viele Zuschauende zu Tränen. In einem Kurzvideo hatten sie die für sie wichtigsten Stationen ihrer tänzerischen Karriere zusammengefasst. 15 Jahre waren sie auf der ganzen Welt erfolgreich auf dem Parkett unterwegs gewesen. WDSF-PD- Präsidentin Verena Sulek bedankte sich bei dem Ausnahmepaar für seinen Einsatz und die großartigen Erfolge. Ihr gleich tat es Wilfried Scheible, Geschäftsführer der GOC GmbH. Das Paar hatte regelmäßig an den German Open in Stuttgart teilgenommen – erst als Amateure und die letzten Jahre als Professionals.

"Mein Name ist Bond"

Alexandru und Patricija Ionel verbreiteten einen Hauch englischen Flairs im Beethovensaal. Als „Mr. & Mrs. Bond“ präsentierten sie ihre Weltmeisterkür der Profis in den Standardtänzen von 2022. Für ihre dynamische und zum Thema passende Show erhielten sie viel Beifall.

Weltmeisterlich

Eine Doppelshow der Weltmeister Standard und Latein sorgte zum Abschluss des vorletzten Abends für Gänsehaut pur. Marius-Andrei Balan/Khrystyna Moshenska und Evaldas Sodeika/Ieva Zukauskaite begeisterten mit ihrer Kür „Human“. Mit vielen kleinen künstlerischen Facetten verschmolzen sie Standard- und Lateintanzen, bewiesen mit Partnertausch, dass jeder von ihnen beides tanzen kann und das wir alle irgendwie einzigartig und doch auch gleich sind.  

von Gaby Michel-Schuck Uhr

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