Der DTV wurde erneut von Präsidentin Heidi Estler und Vizepräsident Tim Rausche vertreten. Dieses Jahr ist für den DTV insofern ein wichtiges und entscheidendes, da er zum einen seine Kernkompetenzen im „nichtolympischen Sport“, als auch mit Breaking eine „Olympische Sportart“ vertritt. Folglich eingestuft als sogenannter „Vorläufig Olympischer Verband (VOV)“ nirgendwo richtig zugehörig und aufgrund des verschobenen Olympiazyklus eben noch nicht vollständig an den Fördertöpfen beteiligt, gibt es zahlreiche offene Themen für den Verband.

Bereits zwei Wochen vor dem Sitzungswochenende gab es virtuelle Fragestunden, an denen die DTV-Vertreter teilnahmen und gemäß der „Pandemiegesetzgebung“ wurden die anstehenden Beschlüsse der Mitgliederversammlung im Vorfeld als Umlaufverfahren mit großer Beteiligung gefasst. Dieses Verfahren hätte bereits bei einer Beteiligung der Hälfte der Mitglieder rechtlich Bestand gehabt.

Verabschiedet wurden folgende Beschlüsse:

• Verabschiedung der Jahresrechnung 2019
• Entlastung von Vorstand und Präsidium für das Jahr 2020
• Verabschiedung des Wirtschaftsplanes 2021
• Verabschiedung des Stufenmodells zur Prävention sexualisierter Gewalt
• Bestätigung der neuen dsj-Jugendordnung
• Bestätigung des neuen dsj-Vorsitzenden Michael Leyendecker

Nichtolympische Verbände machen den Auftakt

Den Auftakt des Tagungswochenendes machte am Freitagmorgen mit einem sehr gut organisierten Zoommeeting die Interessensvertretung der Nichtolympischen Verbände (IG-NOV), in der die DTV-Präsidentin weiterhin Mitglied der Sprechergruppe ist.

DTV-Präsidentin erläutert: Tanzsport ist Individualsport

In Hinblick auf die schwierige Bewertung, welche Sportarten in Corona-Zeiten einen Trainingsbetrieb durchführen dürfen und welche nicht (Individualsport vs. Kontakt- und Mannschaftssport), hatte sich der DTV schon vor einigen Wochen hilfesuchend an des DOSB gewandt und die besondere Situation unseres Sports dargelegt. In der Folge hat der DOSB dem DTV bescheinigt, dass nicht nur unsere Einzeltänzerinnen und -tänzer, sondern auch der Paarsport zu den „Individualsportarten“ zählen. Hiermit ist es nun den LTVs möglich, bessere Trainingsbedingungen mit den zuständigen Landes- und Kommunalbehörden zu vereinbaren.

Auf Nachfrage des DOSB-Präsidenten schilderte DTV-Präsidentin Heidi Estler die Problematik und die Lösungsansätze. Die Versammlung griff das Thema auf und der DOSB wird nun allen Verbänden bei Bedarf auf ähnliche Art zur Seite stehen. Siehe dazu auch die DTV Newsmeldung vom 14. November d.J., der das Schreiben des DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann zum Downloaden angehängt ist.

Den Abschluss des ersten Sitzungstages machte die Konferenz der Spitzenverbände mit einem umfassenden Informationsaustausch. Thematisiert wurden die Punkte „COVID Pandemie und Umwidmung von Sportstätten in Impfzentren“, „Olympiabewerbung Rhein-Ruhr“, „DOSB Stufenkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt“, „Tokio 2020/2021“, „AG Spitzenverbände-Landessportbünde“ sowie „Digitalisierung“.

Mitgliederversammlung als Live-Stream

Am frühen Samstagmorgen folgte die DOSB-MV als Live-Stream Veranstaltung mit der Möglichkeit eines begleitenden Chats für Fragen aus dem Auditorium. Nach den Grußworten des DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann, des IOC-Präsidenten Thomas Bach und des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium des Inneren (BMI) Stephan Mayer folgte der Bericht der DOSB-Vorstandsvorsitzenden Veronika Rücker. Oben beschriebene Beschlüsse wurden erläutert und die Berichte der Ressorts kurz diskutiert. Der neue Vorsitzende der dsj, Michael Leyendecker, stellte sich der Versammlung vor. Das dsj-Stufenkonzept wurde erläutert.

Insgesamt war dieses virtuelle Tagungswochenende „kurz und schmerzlos“, allerdings fehlen dann doch die persönlichen Kontakte und das Gespräch bei einem Heißgetränk in den Pausen. „Netzwerken“ ist online eben nur schwer möglich.