Ein Titel, viele Finals und tobende Fans

Jazz und Modern/Contemporary

Ein Titel, viele Finals und tobende Fans

WM JMC in Slowenien, 6. Tag

Mit fünf Finalteilnahmen in sechs Wettbewerben war der sechste WM-Tag der bislang erfolgreichste für Team Germany. Christian Weiß sicherte sich nach dem Titel im Jazz auch die Goldmedaille im Modern Solo.

Kinder und Junioren
Anastasia Menzel, SC Eching (alle Fotos: A. Hofmann)

Bei den Modern-Duos der Kinder erreichten Mia Modispacher und Lea Beller (ASV Wuppertal) mit Platz zehn genau die Mitte des 19 Duos starken Teilnehmerfeldes. Für Tessa Oertel und Leonie Vetterls ging das Turnier hingegen bis in die Finalrunde. Mit ihrem herzerwärmenden Duo schafften die beiden Tänzerinnen vom SC Eching den Sprung aufs Treppchen, wo sie neben einem Duo des Gastgeberlandes und einem Duo aus Polen die Bronzemedaille erhielten.

In der Altersgruppe der Junioren wurden an diesem Turniertag drei Wettbewerbe ausgetragen: Die Formation "bonne caprice" vom Wilsdruffer Tanzteam belegte Platz 15, die "Children Dance Company" vom TV Großostheim Rang 13. Die "neo dance company" von der TG Bobstadt sahen die sieben Wertungsrichter/-innen insgesamt auf dem achten Rang.

Vierzig Tänzerinnen präsentierten sich den Zuschauenden in der ersten Runde des Solo-Turniers der Juniors 2. Hier lief es für beide deutsche Starterinnen (beide vom SC Eching) sehr gut: Malou Etscheid zeigte ihre Performance zu "Feel the chance" und tanzte sich damit auf Platz 18. Mit ihrer mitreißenden und in allen Runden fehlerfrei vorgetragenen Choreographie "The violin" qualifizierte sich Anastasia Menzel für die Finalrunde. Dort musste sie einzig Tänzerinnen aus Südafrika und Serbien den Vortritt lassen: Mit der Bronzemedaille um den Hals stand Anastasia nach einem langen Wettbewerb auf dem Siegerpodest.

Sportlicher Höhepunkt aus deutscher Sicht war jedoch der Wettbewerb der männlichen Soli der Juniors 2: Christian Weiß, der zuvor schon im Jazz den Einzel- und den Duo-Wettbewerb als neuer Weltmeister abgeschlossen hatte, hatte hier als Titelverteidiger aus 2021 eine Favoritenrolle. Mit "The truth of life" setzte sich der Tänzer vom 1. Voerder TSC erneut an die Weltspitze und verwies die Konkurrenz aus Polen, Belgien, Slowenien und der Türkei auf die Plätze. Riesiger Jubel und Applaus begleiteten den nunmehr dreifachen WM-Titelträger 2022 auf den obersten Treppchenplatz.

Adults
Franziska Trotter / Carina Fege, 1. TC Ludwigsburg

Bei den Adults standen zunächst die Duos im Mittelpunkt: Emeel Safie und Joanne Wagner (Frankfurt) erreichten mit "dance differently", so der Titel ihrer Darbietung, Platz 16 von 24 gestarteten Duos. Die Siegerinnen des Deutschlandpokals, Jana Pfeiffer und Lena Vierus (1. TC Ludwigsburg), zeigten dem Wertungsgericht ihre Choreographie zu "You are not normal" und verpassten mit Rang acht den Einzug ins Finale nur knapp. Dort durften ihre Vereinskolleginnen Franziska Trotter und Carina Fege ihren Tanz zu "Capitalist system" erneut auf die Fläche bringen. Drei kraftvolle Runden wurden mit dem sechsten Platz belohnt.

In der Startliste der Small Groups der Hauptgruppe fanden sich fünf deutsche Teams: "Ease" vom TV Rußhütte belegte Platz 23, "Art Inspiration" von Wilsdruffer Tanzteam Platz 21. "Dance works" vom 1. TC Ludwigsburg und "GT on point" vom Tanzhaus ad libitum sah das Wertungsgericht auf den Rängen 15 und 14. Alle drei Runden des Wettbewerbs hatte hingegen "Arabesque" vom ASV Wuppertal zu tanzen. Dreimal sehr präzise zeigten sie ihre Choreographie zu "Smile" und warteten dann bei der Siegerehrung gespannt auf das Ergebnis: Allein die "East side crew" aus Polen wurde noch besser platziert, sodass Team Germany sich gemeinsam mit "Arabesque" riesig über den zweiten Platz auf der Weltmeisterschaft freute.

Arabesque, ASV Wuppertal

Julia Havekost, DTV-Gebietsbeauftragte JMC Süd-Ost, die die Sportlerinnen und Sportler als Teamkapitänin während der WM-Woche begleitet, unterstreicht: "Neben diesen tollen Ergebnissen müssen wir noch den Fanblock loben. Denn alle deutschen Fans haben für alle Startenden so kräftig und laut gejubelt, dass zwischenzeitlich auch die Moderatorin meinte, dass wir wohl in Deutschland statt in Slowenien seien. Der tosende Jubel hat alle Tanzenden noch extra gepusht und somit hat Team Deutschland heute gemeinsam gefeiert. Das war einfach nur Gänsehaut-Feeling!"

von Alexander Dölecke Uhr

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