DOSB und NOV tagen in Hannover

"Jetzt erst recht!" war die Devise von Sport Deutschland bei der 12. Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Es geht weiter nach dem Hamburger "Nein" zur Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024. DOSB-Präsident Alfons Hörmann gab sich kämpferisch. Für seine offene und kritische Rede erntete der DOSB-Präsident lang anhaltenden Beifall der 456 Delegierten der DOSB-Mitgliedsorganisationen.

Hörmann benannte ebenso wie Bundesinnenminister Thomas de Maizière die derzeitigen Probleme einiger internationaler Sportverbände, die die Glaubwürdigkeit des Sports insgesamt auf eine harte Probe stellen. "Im Ehrenamt muss auch richtiges Ehrenamt drin sein", betonte der DOSB-Präsident und bedankte sich für den unverzichtbaren Bestandteil von Sport Deutschland am vergangenen Samstag, der gleichzeitg der internationale Tag des Ehrenamts war. Der DOSB wird sich der Reflexion und der Analyse stellen, aber gleichzeitig den Blick nach vorne richten. Neue Ziele, neue Projekte werden im Mittelpunkt stehen.

Weitere Sitzungen und Versammlungen rankten sich rund um die Versammlung. Tags zuvor trafen sich unter anderem die Vertreter der nichtolympischen Verbände (NOV) zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. 26 der 28 Verbände waren vertreten. DTV-Präsidentin Heidi Estler, Mitglied der NOV-Sprechergruppe, resümiert: "Mit dem Nein zu Hamburg ist auch eine Chance für die NOV vertan, sich im Rahmen Olympischer Spiele in Deutschland darstellen zu können."

Eine Frau und fünf Männer hat der DOSB in Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um den organisierten Sport am Samstag auf der 12. Mitgliederversammlung in Hannover mit der DOSB-Ehrennadel ausgezeichnet. Darunter war DTV-Ehrenpräsident Franz Allert, der einige Zeit der Sprechergruppe der Nichtolympischen Sportverbände im DOSB angehörte. Die Laudatio hielt Ole Bischof, DOSB-Vizepräsident Leistungssport.