Blackpool: Deutscher Tag

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Blackpool: Deutscher Tag

"So eine Riesenstimmung habe ich hier schon lange nicht erlebt", berichtete Bundessportwart Michael Eichert "müde, aber sehr zufrieden" aus Blackpool.

"So eine Riesenstimmung habe ich hier schon lange nicht erlebt", berichtete Bundessportwart Michael Eichert "müde, aber sehr zufrieden" aus Blackpool.

"Gestern war der Tag der Deutschen", hieß Eicherts Bilanz über den Dienstag, der (siehe Ergebnisse unten) in der Tat sehr gute Ergebnisse gebracht hatte. Besonders beeindruckt war Eichert von der engagierten Unterstützung durch den deutschen Block zuerst bei der Jugend Standard und später bei den Amateuren Latein. Noch anwesende Senioren und bereits ausgeschiedene Lateinpaare feuerten die Jugendpaare lautstark an ("Am lautesten war Motshegetsi Mabuse" ) und schrieen kollektiv auf, als Rüdiger Homm/Julia Belch den dritten Platz bei der Jugend (unter 21) erreicht hatten. Das Paar belegte in allen Tänzen den dritten Platz, nur im Tango den achten, was sich aber aufs Ergebnis nicht auswirkte. Gut präsentiert hatten sich Urs Geisenhainer/Annette Sudol, die in der Runde der besten 13 nicht weit entfernt vom achtpaarigen Finale waren. Positiv fielen dem Bundessportwart auch Oliver und Jasmin Rehder auf, deren Leistung mit dem Ausscheiden in der 96er Runde nicht recht gewürdigt wurde. "Rehders hätten wie Drozdyuk/Kolodizner auch noch in der 48er Runde sein können", so Eichert.
Voll auf Sieg getanzt hatten Franco Formica/Oksana Nikiforova. "Sie wollten heute gewinnen, und das hat man ihnen angesehen", sagte Eichert. Bis zum letzten Tanz zeigten sich die deutschen Meister in bestechender Form, während die Russen Timokhin/Bezikova nach Eicherts Eindruck spätestens im Jive nicht mehr überzeugen konnten: "Die waren fertig." Der Sieg von Franco und Oksana wurde zu einer sehr emotionalen und feuchten Angelegenheit: Auf dem Parkett flossen Freudentränen, und bei der anschließenden Feier ging es gewiss auch nicht trocken zu. "Sogar unser Präsident Harald Frahm hat einen ausgegeben", berichtete der Sportwart.
Etwas enttäuschend war das Abschneiden von Jesper Birkehoj/Anna Kravchenko, die Eichert noch eine Runde weiter gesehen hatte. Sie schieden bereits in der 48er Runde aus zusammen mit Heiko Straile/Daniela Beckmann, die sich hingegen über dieses Ergebnis freuten - es ist eben alles relativ. In der 48er Runde hätten nach Eicherts Auffassung auch Timo Kulczak/Motshegetsi Mabuse gut hineingepaßt. Dazu kam es nicht, "das ist halt Blackpool."

von Ulrike Sander-Reis Uhr

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