Anklage erhoben gegen ehemaligen DTV-Präsidenten Harald Frahm

Verband

Anklage erhoben gegen ehemaligen DTV-Präsidenten Harald Frahm

Aus der Pressemeldung von fr-online.de: "Mit illegalen Nebengeschäften bei Sportübertragungen soll der frühere Sportchef des Hessischen Rundfunks (hr), Jürgen Emig, mehr als 600000 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt stellte ihre Anklage gegen den 61 Jahre alten Radsportexperten wegen Betrugs, Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit vor. Mitangeklagt ist der...

Aus der Pressemeldung von fr-online.de:
"Mit illegalen Nebengeschäften bei Sportübertragungen soll der frühere Sportchef des Hessischen Rundfunks (hr), Jürgen Emig, mehr als 600000 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt stellte ihre Anklage gegen den 61 Jahre alten Radsportexperten wegen Betrugs, Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit vor.

Mitangeklagt ist der frühere Präsident des Deutschen Tanzsportverbandes, Harald Frahm, mit dem Emig verdeckt die Firma SportMarketing & Production GmbH (SMP) betrieben hat. Die SMP wurde den Ermittlungen zufolge regelmäßig zwischengeschaltet, wenn bei hr- Sportsendungen Sponsorenverträge oder Vereinbarungen über Produktionskostenzuschüsse geschlossen wurden.

Dies galt laut Staatsanwaltschaft sowohl für regelmäßige Sendungen als auch für die Übertragung von größeren sportlichen Ereignissen. Beim Frankfurter Radklassiker "Rund um den Henninger Turm" soll Emig außerdem in den Jahren 2001 bis 2004 rund 225000 Euro kassiert haben, damit er die Sponsoren-Logos ins rechte Fernseh-Bild rückte.

Frahm hat laut Anklage zudem den damaligen Sportchef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Wilfried Mohren, bestochen, damit dieser SMP-Produktionen ins MDR-Programm nahm. Der inzwischen vom MDR entlassene und in Leipzig gesondert verfolgte Mohren habe über die Agentur seiner Frau rund 50000 Euro angenommen. Den Kontakt zum Kollegen soll Emig hergestellt haben. Dem 62 Jahre alten Frahm wird vorgeworfen, rund 300000 Euro illegal eingesteckt zu haben.

Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest, zumal die zuständige Kammer des Landgerichts überlastet ist. Die lange Ermittlungsdauer von über drei Jahren begründete die Staatsanwaltschaft mit Personalengpässen bei der zuständigen Korruptionsabteilung."

von Heidi Estler Uhr

Zurück