So erfolgreich war das Team Deutschland

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So erfolgreich war das Team Deutschland

So erfolgreich war das Team Deutschland

Am zweiten DSF-Wettkampftag eroberten erstmals die Solistinnen beider Sektionen das Bremer Parkett. Außerdem sackte das deutsche Team weitere zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen ein. Wir verraten, wer im Congress Centrum Grund zum Jubeln hatte.

Schlussrunde ohne deutsche Beteiligung

Finale Junioren I Standard Foto: RvH

Das erste Finale des DSF-Wochenendes ohne deutsche Beteiligung trugen die Standardpaare der Junior I aus. Die Goldmedaille ging an Daniel Martiniuc/Sophia Ivanova aus Moldawien. Als bestes DTV-Paar erreichten Robin Quattelbaum/Nicole Mantush Rang acht im Semifinale. 14 Paare waren bei dem Turnier angetreten, darunter sechs für den DTV.

WDSF Open Junior I Standard (14)
1. Daniel Martiniuc/Sophia Ivanova, Moldawien
2. Oliver Gebert/Alina Balatsko, Tschechien
3. Teodor Caraman/Mariia Krymchak, Österreich
4. Robert Peik/Rosanna Nurmsalu, Estland
5. Kaan Polat/Melinda Sari, Türkei
6. Ronald Kogan/Alina Potapova, Estland

Berlin, Frankfurt, Bremen

Mit dem Berlin Dance Festival und Hessen tanzt in Frankfurt waren zwei Megaevents des DTV in diesem Jahr schon vor dem Bremer Dance Sport Festival über die Bühne gegangen. Die Deutschen Standardmeister Yahor Boldysh/Irina Averina hatten bei beiden für Furore gesorgt und jeweils die International Open mit Platz eins abgeschlossen. Auch beim World Open Standard im Rahmen des Bremer Großturniers mischten die Dresdner kräftig mit, zogen als einziges von 17 deutschen Paaren in die Endrunde ein und belegten dort mit einem Gesamtscore von 176.750 Platz vier. Die Goldmedaille ging an die Vizeeuropameister Rares Cojoc/Andreea Matei aus Rumänien, Silber nahmen die EM-Vierten Vadim Shurin/Anastasia Meshkova mit nach Lettland. Insgesamt hatten 59 Paare am Morgen die erste Runde absolviert.

WDSF World Open Standard (59)
1. Rares Cojoc/Andreea Matei, Rumänien
2. Vadim Shurin/Anastasia Meshkova, Lettland
3. Yuan Shaoyang/Qi Chongxuan, China
4. Yahor Boldysh/Irina Averina, TSC Excelsior Dresden
5. Ilia Rotar/Silvia Susanne Barjabin, Estland
6. Piotr Paszewski/Marta Mozdyniewicz, Polen
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12. Joshua Khadjeh-Nouri/Jadzia Khadjeh-Nouri, Tanzsportclub Astoria Norderstedt

Ein Duell zum Auftakt

Finale Solo Female Junioren I Standard

Eine weitere Neuerung im internationalen Turnierangebot des Dance Sport Festivals stellten die Solo-Wettkämpfe in beiden Sektionen für Tänzerinnen der Altersgruppen Junior I, II, Youth und Adult dar. Anders als bei nationalen Turnieren dieser Art, bei denen jeder Tanz wie ein eigenständiges Turnier gewertet wird, werden bei den WDSF-Turnieren wie im Paarbereich fünf Tänze pro Sektion getanzt, und die Gesamtleistung entscheidet über die Platzierung. Den Auftakt für diese Turnierart gaben beim DSF die zwei jüngsten Standarddamen aus Deutschland und Georgien, die unter sich blieben. Die Silbermedaille ging an Aurora Tiftik aus Hannover, die auf dem Bremer Parkett ihre internationale Premiere feierte.

WDSF Open Solo Standard Female Junior I (2)
1. Barbare Kobakhidze, Georgien
2. Aurora Tiftik, Tanzsportclub Phoenix Hannover

Selbst ist die Dame

Finale Solo Female Junioren II Standard

Schon 2023 hatte sich Milana Beck am internationalen Kräftemessen des Tanzsport-Nachwuchses im Rahmen des DSF beteiligt, damals allerdings noch bei den Junior I und im Paartanzbereich. Mit ihrem Partner hatte sie Platz zwei in der Standard- und Platz 13 in der Lateinsektion belegt. 2024 stellte sie sich nun bei den Junior II-Solistinnen ihrer Standardkonkurrenz. Am Ende sprang für die Leipzigerin bei einer eindeutigen Wertung von fünfmal Platz drei die Bronzemedaille heraus. Die Lokalmatadorin Diana Ozgur entschied bei ihrem internationalen Debüt den deutschen Zweikampf um die Ränge vier und fünf mit jeweils Platz vier im Langsamen Walzer, Tango und Slow Foxtrott für sich. Die Remseckerin Sophia Lara Szaraz (5.), die ebenfalls zum ersten Mal WDSF-Luft schnupperte, nahm ihrer Konkurrentin dementsprechend den Wiener Walzer und den Quickstep ab.

WDSF Open Solo Standard Female Junior II (5)
1. Lauren O'Dwyer, Irland
2. Tamar Kolbaia, Georgien
3. Milana Beck, TC Rot-Weiß Leipzig
4. Diana Ozgur, GGC Bremen
5. Sophia Lara Szaraz, Royal Dance Remseck

Entscheidung fällt im Slow Foxtrott

Finale Solo Female Youth Standard

Im fünfköpfigen Feld der Standard Youth-Solistinnen mischten zwei DTV-Starterinnen mit. Lilith Obe, die ihre Nase bei diesem Turnier zum ersten Mal in den internationalen Wind hielt, entschied das deutsche Duell um die Plätze vier und fünf mit drei vierten Plätzen im Langsamen und Wiener Walzer sowie im Slow Foxtrott für sich. Ein Blick auf die Einzelwertungen verrät, dass das neunköpfige Wertungsgericht insgesamt sogar einmal die Zwei und sechsmal die Drei für die Saarländerin gezückt hatte. Sophia Lara Szaraz wurde wie zuvor bei den Junior II Fünfte mit zwei vierten Plätzen im Tango und im Quickstep.

WDSF Open Solo Standard Female Youth (5)
1. Natali Gordadze, Georgien
2. Ketevan Chakhunashvili, Georgien
3. Lamiya Hadziahmetovic, Bosnien und Herzegowina
4. Lilith Obe, TSA Fortuna d. ATSV Saarbrücken
5. Sophia Lara Szaraz, Royal Dance Remseck

Zweites Finalticket gelöst

Finale Solo Female Adult Standard

Im Youth-Feld hatte Lilith Obe Rang vier für sich beansprucht, bei den Standardsolistinnen in der nächsthöheren Altersgruppe Adult zog sie mit drei Kreuzen mehr als ihre österreichische Konkurrentin auf dem Anschlussplatz sieben in die Schlussrunde ein. Hier sortierten die Unparteiischen die einzige deutsche Starterin im gesamten Turnier auf dem sechsten Rang ein, wobei sie ihr im Slow Foxtrott Platz vier zusprachen. Insgesamt hatten acht Starterinnen an dem Wettkampf teilgenommen, die Goldmedaille nahm die Dänin Line Urup mit nach Hause.

WDSF Open Solo Standard Female Adult (8)
1. Line Urup, Dänemark
2. Na Shu Ting, Chinesisch Taipeh
3. Karolina Pietruszka, Irland
4. Lamiya Hadziahmetovic, Bosnien und Herzegowina
5. Melanie Toni, Frankreich
6. Lilith Obe, TSA Fortuna d. ATSV Saarbrücken

Bronze für Bremer Lokalhelden

Daniel Dingis/Alessia-Allegra Gigli Foto: BvO

2023 hatte die Halle im Bremer Congress Centrum gebebt, als Daniel Dingis/Alessia-Allegra Gigli zu Hause beim International Open Latin der Sprung auf die zweite Stufe des Siegerpodests gelungen war. 2024 zogen die Deutschen Vizemeister, die in der Weltrangliste zu diesem Zeitpunkt Platz 18 bekleideten, als einziges DTV-Paar ins Finale ein und holten sich mit viermal Platz drei und dem vierten Rang im Paso Doble die Bronzemedaille ab. Gold ging an die WM-Sechsten aus Rumänien, Ionut Alexandru Miculescu /Andra Pacurar, Silber nahmen Winson Tam/Anastasia Novikova mit nach Hongkong. 59 Paare waren am Vormittag bei diesem Turnier an den Start gegangen, 25 unter schwarz-rot-goldener Flagge.

WDSF International Open Latin (53)
1. Ionut Alexandru Miculescu /Andra Pacurar, Rumänien
2. Winson Tam/Anastasia Novikova, Hongkong
3. Daniel Dingis/Alessia-Allegra Gigli, Grün-Gold-Club Bremen
4. Tomer Zveniatsky/Elizaveta Pustornakova, Israel
5. Jiaming Li/Jianhui Pan, China
6. Mads Friis Lassen/Anastasiia Hrosheva, Dänemark
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7. David Jenner/Elisabeth Tuigunov, Die Residenz Münster
10. Daniel Schmuck/Irina Tudorache, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg
12.-13. Demid Anisimov/Giuliana Domingues da Silva, Grün-Gold-Club Bremen

Im Alleingang Gold geholt

Finale Solo Female Junioren I Latein

Während die Beteiligung an den Solowettkämpfen in der Standardsektion noch etwas Luft nach oben ließ, erfreuten sich die die Lateinturniere bei den Solistinnen größerer Beliebtheit. Im Feld der Junior I gingen 22 Starterinnen ins Rennen, 17 von ihnen für das Team Deutschland, die restlichen fünf hielten die georgische Flagge hoch. Mit fünf ersten Plätzen und 26 von 45 möglichen Einsen ließ Eleonora Rivarolo alle Konkurrentinnen hinter sich. Einen deutlich engeren Kampf lieferte sich Isabell Zagorje mit ihrer georgischen Konkurrenz. Nach jeweils Rang fünf in der Samba und im Cha-Cha-Cha steigerte sich die Düsseldorferin und wurde von den Jurorinnen und Juroren in der Folge auf den Plätzen vier (Rumba), zwei (Paso Doble) und drei (Jive) gesehen – unterm Strich stand am Ende Rang vier. Rang sechs belegte DTV-Finalistin Nummer drei, Lana Befort aus Osnabrück.  

WDSF Open Solo Latin Female Junior I (22)
1. Eleonora Rivarolo, TSC Metropol Hofheim
2. Charlotte Hanenberg, Georgien
3. Barbare Kobakhidze, Georgien
4. Isabell Zagorje, TD Tanzsportclub Düsseldorf Rot-Weiß
5. Tekla Gabelashvili, Georgien
6. Lana Befort, TSA im Osnabrücker SC 1849

Den Gästen den Vortritt gelassen

Finale Solo Female Junioren II Latein

Bei den Solistinnen der Junior II Latin ließen die neun deutschen Starterinnen den Gästen aus dem Ausland beim Kampf um die Finaltickets den Vortritt. Das beste Ergebnis für den DTV erzielte Milana Beck auf Rang zehn. 20 Tänzerinnen waren bei diesem Turnier gestartet, die Goldmedaille holte sich Nini Gamkhuashvili aus Georgien ab.

WDSF Open Solo Latin Female Junior II (20)
1. Nini Gamkhuashvili, Georgien
2. Tamar Kolbaia, Georgien
3. Chew Yun Han, Malaysia
4. Eliska Berankova, Tschechien
5. Lauren O'Dwyer, Irland
6. Anastasia Bandzeladze, Georgien

Deutschland im Finale nicht vertreten

Die Endrunde des Lateinturniers der Youth-Solistinnen, an dem 25 Tänzerinnen teilgenommen hatten, fand ohne Beteiligung der acht DTV-Starterinnen statt. Valeriia Vdovenko aus Osnabrück erzielte das beste Ergebnis für das deutsche Team: Sie rückte ins Semifinale vor und teilte sich den elften Platz mit einer tschechischen Konkurrentin. Ganz oben aufs Siegerpodest kletterte Yap Wan Xin aus Malaysia.

WDSF Open Solo Latin Female Youth (25)
1. Yap Wan Xin, Malaysia
2. Elsa Holmberg, Sweden
3. Lika Burjanadze, Georgia
4. Natali Gordadze, Georgia
5. Chew Yun Han, Malaysia
6. Lau Madeleine Yu Xuan, Malaysia
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11. - 12. Valeriia Vdovenko, TSA im Osnabrücker SC 1849

Kopf-an-Kopf-Rennen

Internationale Turnierluft hatte Emmy Prochnau 2011 zum ersten Mal geschnuppert, gänzlich partnerlos bei einem WDSF-Wettkampf über die Fläche zu wirbeln war jedoch auch für die Urmitzerin etwas Neues. Premiere geglückt, dürfte ihr Fazit am Ende des Lateinturniers der Adult-Solistinnen gelautet haben, immerhin war sie in dem 18-köpfigen Feld als einzige von vier deutschen Starterinnen in die Runde der besten Sechs eingezogen. Nur auf eine Medaille hatte sie nach einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei am Ende doch verzichten müssen: Mit drei zu zwei Tänzen setzte sich ihre georgische Konkurrentin im letzten Tanz, dem Jive, schließlich durch.

WDSF Open Solo Latin Female Adult (18)
1. Yeo Cherry Xiao Wie, Malaysia
2. Ivona Curic, Bosnien und Herzegowina
3. Lika Burjanadze, Georgien
4. Emmy Prochnau, TSG DanceXpress Urmitz
5. Mai Thu Mai Thu, Vietnam
6. Lau Madeleine Yu Xuan, Malaysia

Nochmal Gold für Deutschland

Die zweite Goldmedaille für das Team Deutschland holten am zweiten DSF-Wettkampftag die Deutschen Vizemeister und Vorjahresdritten Ingo Bauer/Sandra Fürsattel beim Standardturnier der Senior III. Die Nürnberger hatten vier Tänzer gewonnen, lediglich im Tango hatten sie sich ihren österreichischen Konkurrenten geschlagen geben müssen. Insgesamt kletterten die DTV-Starterinnen und -Starter während des Bremer Großturniers dreimal ganz nach oben aufs Podium, die Standardweltmeisterschaft der Senior III am Freitag und die Lateineuropameisterschaft Youth am Samstag nicht mitgerechnet. Artur und Petra Mitterer waren 2022 zum letzten Mal über das Bremer Parkett geschwebt. Genau wie damals holten sie sich nun auch 2024 für vier dritte und einen vierten Platz im Quickstep die Bronzemedaille ab. Auch Holger und Birgit Staub freuten sich über den Einzug in die Endrunde, in der sie Rang sechs belegten. 84 Paare – darunter 55 deutsche – hatten an dem Wettkampf teilgenommen.

WDSF Senior III Standard (84)
1. Ingo Bauer/Sandra Fürsattel, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg
2. Roland und Eleonora Holub, Österreich
3. Artur und Petra Mitterer, TSC Savoy München
4. Mario Bruno Cannello/Nicoletta Cecati, Italien
5. Salvatore Tanga/Anna Assunta De Felice, Italien
6. Holger und Birgit Staub, TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg
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7. - 8. Peter und Sibylle Schmiel, Askania - TSC Berlin
9. - 10. Gerhard und Marion Funk, TSC dancepoint, Königsbrunn
12. Harald und Ursula Huempfer, TC Rot-Gold Würzburg

Von drei auf zwei

2023 hatten Marc Becker/Nicole Giersbeck in Bremen Bronze geholt, nun fügten die Maintaler beim internationalen Aufeinandertreffen der Senior II Latin ihrer Edelmetallsammlung eine Silbermedaille hinzu. Viermal werteten die Unparteiischen die DM-Vierten aus Maintal, die beim Berlin Dance Festival auf Platz eins und bei Hessen tanzt auf Rang sechs abgeschlossen hatten, auf den zweiten Platz. Lediglich im Cha-Cha-Cha stand unterm Strich Rang drei. Auch Thorsten Irle/Nadine-Helena Hoffmann gelang der Sprung in die Schlussrunde. Hier belegten die DM-Sechsten in allen Tänzen und damit auch im Gesamtklassement Rang fünf. 37 Paare, 15 davon aus Deutschland, hatten an dem Turnier teilgenommen.

WDSF Open Senior II Latin (37)
1. Petr Kalina/Petra Saksa Pistecka, Tschechien
2. Marc Becker/Nicole Giersbeck, TTC Fortis Nova Maintal
3. Alan Valentine/Wendy Greenwood, England
4. Rodolfo Jr Tuliao/Marietta Jamilla, Philippinen
5. Thorsten Irle/Nadine-Helena Hoffmann, TSK Sankt Augustin
6. Giovanni Iacono/Filomena Caputo, Italien
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7. Patrick Niemann/Sandra Cancino, TSA d. TV Jahn Delmenhorst von 1909
10. Friedemann Barthel/Ev Martin, TSV Grün-Gold Erfurt
11. Oliver Brosch/Tina Grassl, Tanzsportzentrum Stuttgart-Feuerbach

von Sandra Schumacher Uhr

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